Mit den Hefte in ihren Armen, verschränkt vor ihrem Körper stand sie dort…lächeln und frierend. Ich habe sie dort noch nie stehen sehen. Den Platz hatte sonst ein anderer. Sein Lächeln war immer anders…Ihr Lächeln war traurig. Die Menschen beachteten sie nicht weiter, sondern gingen mit ihren vollen Einkaufswagen an ihr vorbei zu den Autos um alles zu verladen, um es aus der Kälte heim in die warme Stube zu bringen. Sie stand dort frierend und machte ihren Job. Sie hielt eine Obdachlosenzeitung in ihren Armen, vor der Brust verschränkt. Aktiv anbieten darf sie die nicht, also bleibt ihr nur das tapfere Warten, falls jemand eine Zeitung haben möchte. Das ist harte Arbeit, wie ich finde. Kälte….Blicke…Scham… Beim Bäcker neben an gibt es Kaffee to go. Als ich ihr einen Becher heissen Kaffee in die eine, Milch, Zucker, Rührstäbchen und Serviette in die andere Hand drückte, da strahlten ihre Augen…und sie lächelte glücklich, bedankte sich….bedankte sich irgendwie fassungslos …sie konnte es wohl nicht so richtig glauben. Die 1,50€ für den Kaffee taten mir nicht weh, ganz im Gegenteil, denn das Strahlen ihrer Augen war unbezahlbar….
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!